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Mehl

Herkunft des Mehls oft unklar

Der Advent naht und damit die Zeit zum Kekserl backen. Wer dafür heimisches Mehl verwenden möchte, sollte genauer nachfragen. Denn auf den Mehlpackungen steht meist nur der Ort der Vermahlung drauf.

Lesezeit: 2 Minuten

„Anders als bei Obst, Gemüse oder Frischfleisch erkennt man am Mehlpackerl meistens nicht eindeutig, woher das Getreide für das Mehl kommt. Das Herkunftsland muss am Etikett nicht angegeben sein und die Aufschrift „Hergestellt in Österreich“ bezieht sich nicht auf den Rohstoff, sondern auf den Ort der Vermahlung. Auch die Herkunft des Getreides in verarbeiteten Lebensmitteln, zum Beispiel in unserem Brot oder unserer Semmel, bleibt in den allermeisten Fällen unbekannt“, erklärt Hannes Royer, Obmann von Land schafft Leben. Konsumenten sollten daher ganz bewusst auf die freiwilligen Angaben der Mühle achten.

15 bis 20% des Mehl-Getreides wird importiert

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Die Mühlen rund um die drei größten Städte des Landes – Wien, Graz und Linz – werden auch mit Getreide aus der näheren Umgebung versorgt, sodass heimisches Mehl als sehr regionales Produkt in den Handel kommt. Lange Transportwege würden den ohnehin niedrigen Gewinn weiter verkleinern. Vergleichsweise kürzere Transportwege sind gleichzeitig auch der Grund, warum Mühlen im Westen Österreichs häufig deutsches Getreide vermahlen. Branchenschätzungen zufolge importieren wir rund 15 bis 20 Prozent des Getreides für unser Mehl und unser Gebäck aus dem Ausland.

Besten Körner nach Italien

Zugleich wird etwa die Hälfte des heimischen Brotweizens exportiert. Letzteres deshalb, weil die österreichische Landwirtschaft im internationalen Vergleich außergewöhnlich hochwertigen Weizen produziert. Da Abnehmer im Ausland bereit sind, einen höheren Preis zu zahlen, finden die besten Weizenkörner häufig den Weg nach Italien. Weizen mit einer schlechteren Backfähigkeit wird aus anderen Ländern importiert, damit unser Bedarf, beispielsweise für Backwaren wie Waffeln, gedeckt ist.

Interessant ist, dass der Bio-Boom der letzten Jahre in der heimischen Landwirtschaft dazu führte, dass viel mehr Bio-Getreide erzeugt als nachgefragt wird. Deshalb wird ein großer Teil des Biogetreides ins Ausland abgesetzt oder gar unter konventionellem Label verkauft.

Weitere Informationen rund um die Produktion von Mehl in Österreich sowie zu gesundheitlichen Aspekten, Ernährungsmythen und Handhabungstipps finden Sie unter www.landschafftleben.at

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