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Tauernroggen: Exot aus dem Lungau

Seit rund 20 Jahren baut Peter Löcker bereits Lungauer Tauernroggen an. Seine Frau Elisabeth veredelt dieses Spezialgetreide zu Brot, Nudeln und Co.

Lesezeit: 2 Minuten

Über 2 m wird der Lungauer Tauernroggen hoch. „Wir haben bei uns schon einmal 2,50 m gemessen“, erzählt Peter Löcker, vulgo Sauschneider aus St. Margarethen im Lungau über dieses Spezialgetreide. Der robuste und winterharte Roggen wächst bei ihm auf 1.050 m Seehöhe. Gegenüber Schneeschimmel und Schwarzrost ist er resistent, was ihn für den Anbau unter einer langen Schneedecke interessant macht.

Ernte mit langem Stroh

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Löcker beschreibt den Tauernroggen als genügsame Pflanze. Nur durch das lange Stroh knickt diese leicht ab. Bei der Ernte ist das für den Mähdrescher aber kein Problem. Allerdings dauert der Drusch deutlich länger. Das erledigt am Betrieb ein Lohnunternehmer Ende August. Vom Ertrag erreicht der Biobauer in guten Jahren 3.000 kg/ha.

Der Tauernroggen hat einen starken ­Eigengeschmack und ist sehr triebig. Daher eignet er sich hervorragend für Sauerteigbrot. Und dieses erzeugt Elisabeth Löcker neben zahlreichen an­deren Produkten. Am 9 ha großen Biobetrieb wachsen neben dem Tauernroggen auch Dinkel, Hanf, Leindotter als Mischkultur und Lungauer Eachtling. Zudem züchtet und mästet Sohn Matthias Löcker Alpenschweine. Diese brauchen zwei Jahre bis Mastende und werden ganzjährig im Freien gehalten.

Im eigenen Hofladen verkaufen Löckers ihre Produkte, wie Brote, Nudeln, Öle und vieles mehr. Sie beliefern aber auch die regionale Gastronomie und sind auf Wochenmärkten anzutreffen.

Nur mehr acht Betriebe, die Tauernroggen anbauen

„Als kleiner Biobetrieb hätten wir mit der Masse nicht mithalten können. Daher haben wir uns entschieden, regionale Spezialitäten zu erzeugen“, erklären Löckers. Sie möchten auch das Bewusstsein der Konsumenten für mehr Geschmack und regionale Produktion stärken. Dafür geben sie ihr Wissen in Workshops und Backkursen weiter.

Und das vor dem Hintergrund, dass der Lungauer Tauernroggen kurz vorm Aussterben stand. Heute bauen diesen laut Löcker nur acht Betriebe an. Über den Verein Lungauer Arche möchte er den Erhalt des Tauernroggens weiter sichern. „Wir suchen stets weitere Produzenten, denn die Nachfrage nach Lungauer Tauernroggen ist nach wie vor groß“, betont Löcker.

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