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Wild- und Hausgeflügel

Sorge um Geflügelpest-Epidemie in Europa

Europa ist derzeit mit der bisher stärksten Geflügelpest-Epidemie konfrontiert. In Deutschland mussten bereits 400.000 Tiere getötet werden. Der deutsche Produzentenverband fordert erneut die Entwicklung eines Impfstoffes.

Lesezeit: 3 Minuten

Infolge der grassierenden Vogelgrippe in Deutschland könnten nach Angaben der deutschen Geflügelwirtschaft Eier aus Freilandhaltung knapp werden. "Momentan können wir die Versorgung mit Fleisch und Eiern noch sicherstellen", sagte der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), Friedrich-Otto Ripke, laut Dow Jones News. Hühner, die in einem vom Geflügelpest-Virus bedrohten Gebiet im Freien laufen, müssen in den Stall. Dauert diese verordnete Stallpflicht länger als 16 Wochen, dürfen ihre gelegten Eier nur noch als Ware aus Bodenhaltung verkauft werden. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Institutes (FLI) läuft derzeit in Europa die bisher stärkste Geflügelpest-Epidemie ab. Die Seuche ist für Hausgeflügel hochansteckend.

Deutschland: Schaden von über 30 Mio. € erwartet

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"Insgesamt mussten in den vergangenen Monaten schon rund 400.000 Tiere in Deutschland getötet werden", sagte Ripke. Er rechne damit, dass sich die Viruswelle so schlimm wie im vergangenen Jahr entwickeln werde, als 1 Mio. Tiere gekeult werden mussten. "Wie im Vorjahr erwarten wir einen Schaden für die Geflügelwirtschaft von mehr als 30 Mio. Euro", so Ripke. Er forderte erneut die Entwicklung eines Impfstoffes. Eine Impfung sei die Erfolg versprechendste Methode im Kampf gegen das Virus. Die Bundesregierung müsse dringend Forschungsmittel zur Verfügung stellen, damit schnell ein Vakzin entwickelt werden kann, so der Präsident.

Biosicherheitsmaßnahmen strikt einhalten

Seit Mitte Oktober 2021 wurden in Deutschland Hunderte von infizierten Wildvögeln sowie mehr als 50 Ausbrüche bei Geflügel und gehaltenen Vögeln aus zahlreichen Bundesländern gemeldet. Es dominiert der Virussubtyp H5N1. Das Risiko einer Ausbreitung von Geflügelpestviren des Subtyps H5 bei Wildvögeln sowie einer Übertragung auf Geflügel und gehaltene Vögel in Deutschland wird vom FLI weiterhin als hoch eingestuft. Das Institut hat nochmals dringend empfohlen, Biosicherheitsmaßnahmen in den Geflügelhaltungen auf hohem Niveau zu halten und, wenn nötig, weiter zu verbessern.

Neu an dem Tierseuchengeschehen ist, dass trotz deutlichem Rückgang der Ausbrüche auch im letzten Sommer immer wieder Fälle bei Wildvögeln vor allem in Nordeuropa auftraten. Genetische Analysen deuten darauf hin, dass die seit Oktober 2020 in Europa zirkulierenden Viren "übersommerten" und zusätzlich ab September/Oktober 2021 eng verwandte, aber unterscheidbare H5N1-Viren aus dem Osten eingetragen wurden.

Sollte es zu einer dauerhaften Zirkulation von Geflügelpestviren bei Wildvögeln kommen (endemische Situation), müssten aus Sicht des FLI zusätzliche, mittel- bis langfristig umzusetzende Maßnahmen zum Schutz des Geflügels diskutiert werden. Zudem sollte die Verfügbarkeit von Impfstoffen und Szenarien für deren möglichen Einsatz geprüft werden.

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