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VKI-Test

6 von 16 Blumenerden mit Listerien belastet

Schlechtes Ergebis für Blumenerden: Die Hälfte der vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) getesteten Produkte war „weniger“ oder „nicht zufriedenstellend“, nur eine Erde bekam ein "Sehr gut".

Lesezeit: 3 Minuten

Zum Start der neuen Garten-Saison hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) 16 Blumenerden getestet, darunter 8 torfreie Produkte:

  • bellaflora Qualitätsblumenerde
  • COMPO Bio Universal-Erde
  • Dehner Bio Universal-Erde
  • Die österreichische Gärtnererde Bio Hochbeeterde
  • Empfinger Premium Tante Mizzis Hochbeet Erde Bio
  • Euflor Bio Hochbeeterde
  • Flora-Self Blumenerde
  • Gardenline Profi-Blumenerde 7894
  • Günstiger Garten Universal Erde
  • Guter Grund Torffreie Blumenerde
  • Impos Blumenerde
  • OBI Living Garden Bio Blumenerde torffrei
  • ökohum Bio-Universalerde
  • Seramis Blumenerde
  • Spar Blumenerde
  • Starkl Bio Universalerde

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Im Gegensatz zum letzten Jahr fielen die Ergebnisse des aktuellen Tests aber etwas schlechter aus: 6 von 16 Erden enthielten Listerien und wurden daher mit „nicht zufriedenstellend“ beurteilt. Zuletzt war das nur bei 2 von 19 Produkten der Fall. Für 2 weitere Blumenerden gab es nur ein „weniger zufriedenstellend“, aufgrund mangelnder Pflanzenverträglichkeit. Lediglich zwei Blumenerden schafften eine „sehr gute“ bzw. „gute“ Gesamtbewertung. Das war einerseits die Blumenerde „FloraSelf“, bei der die Nährstoffe passen und die Pflanzen gut gedeihen. In der Erde fanden sich weder viele schädliche Keime, noch Schwermetalle oder Plastikteile. „Die österreichische Gärtnererde“ bekam das einzige „Gut“ im Test. Sechs Blumenerden erwiesen sich im Test als „durchschnittlich“.

In 6 von 16 getesteten Erden wurden Listerien gefunden (bellaflora, Dehner, Euflor, Gardenline, Günstiger Garten, Starkl). Beim letzten Test des VKI im Jahr 2019 waren es dagegen nur 2 Produkte. „Listerien können Listeriose verursachen, eine seltene, hauptsächlich durch Lebensmittel übertragene Erkrankung. Meist erfolgt eine Infektion durch den Verzehr von rohen Lebensmitteln“, erklärt VKI-Projektleiter Christian Undeutsch. Listerien sind aber auch in der Umwelt weit verbreitet, etwa in Abwässern und der Erde. „Daher empfehlen wir, bei der Arbeit mit Blumenerde stets Handschuhe zu tragen oder sich danach besonders gründlich die Hände zu waschen“, so Christian Undeutsch und beruhigt zugleich. „Listerien in der Blumenerde gehen nicht in die Pflanzen über. Das Gemüse sollte aber jedenfalls gründlich abgewaschen werden.“

Füllung: Viele Mogelpackungen

Ergänzend zum Test wurde auch ein Blick auf das Füllvolumen der Produkte geworfen. Die auf den Packungen deklarierten Füllmengen wichen dabei stark von den ermittelten Werten ab. 14 von 16 Produkten enthielten nur 90 % oder weniger der angegebenen Menge. Negativer Spitzenreiter war Seramis mit mageren 11,1 Litern anstelle von 20 Litern. Auch wenn sich die Füllmenge im Laufe der Lagerung verringern kann, so sind das doch erhebliche Abweichungen. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich damit ein gänzlich anderes Bild: Damals lagen die ermittelten Füllmengen bei fast allen Produkten über den angegebenen Werten.

Bio heißt nicht torffrei

Auffällig ist, dass viele Hersteller für die Bezeichnung ihrer Produkte den Begriff „Bio“ verwenden. Bei Kultursubstraten gibt es, im Gegensatz zu Lebensmitteln, aber keine gesetzliche Regelung für „Bio“. „Es ist daher unklar, was diese Produkte von anderen ‚konventionellen‘ Produkten unterscheiden soll“, kritisiert Christian Undeutsch. „Hier wäre es in unseren Augen sinnvoll, Klarheit durch gesetzliche Vorgaben zu schaffen.“ „Bio“ bedeutet jedenfalls nicht, dass die Blumenerde auch torffrei ist. So enthielten auch zwei der acht getesteten „Bio“-Produkte Torf. Der Einsatz von Torf in Blumenerden steht aber aus ökologischen Gründen in der Kritik, da durch den Torfabbau klimaschädliches CO2 freigesetzt wird und Moorlandschaften als besondere Lebensräume für Pflanzen und Tiere zerstört werden. „Wer sichergehen möchte, dass seine Blumenerde keinen Torf enthält, der sollte die Produktkennzeichnung genau studieren oder auf Produkte achten, die das Österreichische Umweltzeichen tragen“, so Christian Undeutsch abschließend.

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