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Mit vollem Elan ans Werk

Alltagstrott, Mutlosigkeit oder zu große Hürden rund um die Produktion rauben vielen Bauern aktuell die Motivation. Wir geben Tipps, wie Sie wieder mit Freude an die Arbeit herangehen.

Lesezeit: 4 Minuten

"In der Coronazeit ist es auch ohne ­gegangen“, hört man immer öfter. Bauern und Bäuerinnen halten sich daher vermehrt zurück, was ihr Engagement betrifft – sei es im Ehrenamt, in der Gemeinde, bei Veranstaltungen etc. Es fehlt gewissermaßen die Motivation, sich vom Sofa aufzurappeln.

Während Corona und die vielen Lockdowns dies gefördert haben, gibt es allerdings noch deutlich schwerwiegendere Motivationsräuber. Die schwierige finanzielle Situation spitzt sich durch die hohen Produktionskosten immer mehr zu. Und auch die Kritik der Gesellschaft in puncto Tierhaltung und Pflanzenschutz erhöht den Druck auf die Bauern.

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Bei allen Herausforderungen sollten Sie aber nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern sich bewusst machen, was Sie für die Bevölkerung leisten: Sie produzieren gesunde Lebensmittel und ernähren somit Österreich. Sie pflegen die Kulturlandschaft und machen damit unser Land attraktiv als Wohn- und Urlaubsland. Zudem erhalten Sie die bäuerliche Struktur und führen Bräuche und Traditionen fort. Verinnerlichen Sie das! Das ist wahrscheinlich der größte Motivationskick, den es gibt.



Fördern Sie Ihre Talente

Machen Sie sich zudem klar, was Sie gerne machen und fördern Sie genau das. Halten Sie sich dabei vor Augen, dass nicht jeder dasselbe Talent hat. ­Genau das bietet viele Chancen. Der Austausch mit der Familie und auch mit Beratern in der Kammer kann die eigene Motivation vorantreiben, sich in neue Gefilde vorzuwagen. Weiterbildung und Denkrunden können ebenso den nötigen Schub geben.

So kann es sein, dass sich der Betriebsschwerpunkt verändert, oder dass sich zusätzliche Standbeine etablieren. Wer den Betrieb umgestalten will, muss auch nichts Neues erfinden. Sie können sich auch bei anderen Landwirten informieren, wie diese etwas umgesetzt haben. Auch Berater können die nötigen Inputs geben.

Oft wird aber auch der Alltag am Bauernhof zur Routine. Diese Stabilität kann für den einen gut passen. Für den anderen kann es genau ins Gegenteil überschwappen, vor allem dann, wenn Unzufriedenheit einzieht. Dann wird es meist schwierig, sich täglich zu motivieren. Es gibt allerdings einige Tipps, die Sie hier beachten können:

  • Schon nach dem Aufstehen sollten Sie sich ein paar Minuten für sich Zeit nehmen, zum Beispiel um dem morgendlichen Vogelgesang zu lauschen. Das reduziert Stress und gibt Kraft.
  • Vorteilhaft für die eigene Motivation ist es, angefangene Arbeiten abzuschließen und halbe Sachen zu vermeiden. Die Arbeit wird nicht schneller fertig, wenn Sie fünf Dinge gleichzeitig erledigen.
  • Hilfreich ist es hierbei, sich Listen zu machen und die Arbeiten nach und nach abzuarbeiten. Schieben Sie dabei unliebsame Aufgaben nicht auf, sondern erledigen Sie diese zuerst. Sortieren Sie die Arbeiten zudem nach Dringlichkeit und schaffen Sie Puffer für unvorhergesehene Arbeiten.
  • Bleiben jeden Tag mehrere Punkte auf der Liste über, überlegen Sie, was Sie ändern können, um das zu vermeiden. Lernen Sie in diesem Zusammenhang, Nein zu sagen.

Überprüfen Sie auch die eigene Haltung zur Arbeit:

  • Passen die Rahmenbedingungen noch?
  • Wie sieht es finanziell aus?
  • Wie geht es mir, schaffe ich die Ar­beiten auf der Liste überhaupt?
  • Wie haben sich die Arbeitsabläufe verändert?

Hierbei ist es wichtig, ein Umfeld zu haben, das man um Hilfe bitten kann. Das können die Geschwister sein, die bei der Heuernte anpacken oder einem bei finanziellen Kalkulationen mit Rat beiseitestehen.

Engagement in der Gemeinde

Auch der Abstand zur Arbeit am Hof tut gut. Gesellschaftliches Engagement in der Gemeinde oder Kirche bringt zum Beispiel hohe Zufriedenheit. Aber auch ein Ausflug oder ein gutes Essen fördern das Wohlbefinden. Belohnen Sie sich auch einmal für eine abgeschlossene Arbeit!

Es gibt auch einige Übungen, die Sie machen können, um Ihre Motivation zu steigern. Dazu gehört ein Dank­barkeitstagebuch. Schreiben Sie jeden Abend drei Dinge auf, die an diesem Tag gut waren.

Heuer feiert die Arge Bäuerinnen ihr 50-Jahr-Jubiläum. Was sind die ­größten Erfolge der Organisation?Aber auch ein Ressourcentraining kann sich positiv auswirken. Hierbei geht es darum, die eigenen Ressourcen zu finden, zu aktivieren und zu stabilisieren. Wer schon immer gerne gesungen hat, kann z. B. dem Kirchenchor oder anderen Singgemeinschaften oder Musikgruppierungen beitreten.

Vergessen Sie bei der Arbeit auch nicht, Pausen zu machen. Dabei geht es nicht nur um Urlaub, sondern vor allem um Auszeiten während des Tages. Wenn man die Routine bis zum Anschlag weiterführt, dann kann es sein, dass es einen größeren Knall gibt. Ein Boxenstopp tut daher gut. Gleichzeitig können Sie in der Erholung neue Ideen entwickeln und Kraft schöpfen, damit Sie wieder ins Tun kommen.



In Zusammenarbeit mit Angelika ­Wagner, Lebensqualität Bauernhof

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