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Oberkärnten

400 Tierhalter fordern wolfsfreie Zonen

Mit einer Petition wenden sich die Landwirte an die Landesregierung, die Jägerschaft und die Landwirtschaftskammer. Im Internet haben sie bereits 6.100 Unterstützer.

Lesezeit: 3 Minuten

Kaum ein Tag vergeht ohne Wolfsrisse in Kärnten. Die Landwirte fürchten um ihre Ziegen und Kühe. Sogar vor Pferden machen die Räuber nicht Halt, wie am Tschabitscher Hof am Weißensee. Hier hat ein Wolf Kühe und Pferde aus dem Stall getrieben und gehetzt. Viele Schafbauern wollen ihre Herden vorzeitig aus den Mölltaler Almen "evakuieren". Heuer zählt man biser 107 Risse von Nutztieren in Kärnten.

"Die Wolfsproblematik und die Zukunftsprognose lassen nur einen Schluss zu: Die Weidehaltung und Almwirtschaft wird zeitnah nicht mehr möglich sein", heißt es in der Petition. Die Almbauern fordern eine Senkung des Schutzstatus des Wolfes sowie wolfsfreie Zonen in den Weideregionen. Denn nicht nur die Landwirte selbst, auch das alpine Weltkulturerbe, der Tourismus, sowie die Biodiversität würde unter der jetzigen Situation leiden.

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Herdenschutz kaum möglich

Der Naturschutzbund Österreich spricht sich für den hohen Schutzstatus der Beutegreifer aus. Neben der Behirtung gehe es um wirksame Maßnahmen des Herdenschutzes, die vom Einsatz von Elektrozäunen, bis zum Einsatz von Herdenschutzhunden auf den Sommerweiden reichen. Der Naturschutzbund setzt sich auch für finanzielle Beihilfen für Präventivmaßnahmen ein.

"Der propagierte Herdenschutz ist aufgrund der Betriebsstruktur sowie der geografischen Gegebenheiten nicht möglich", teilen die Almbauern mit. Für die Landwirte stelle sich die Frage, ob es "bei zehntausenden Wölfen in Europa wichtiger ist, zusätzlich in Kärnten 30 Tiere zu haben oder die Almbewirtschaftung vor ihrem Aus zu retten".

Abschussgenehmigung in vier Gemeinden

Sowohl „Schadwölfe“, die Tiere auf Almen reißen, als auch „Risikowölfe“, die in besiedelte Gebiete vordringen, dürfen seit Anfang des Jahres durch eine Verordnung der Landesregierung mit einer örtlich und zeitlich begrenzten Freigabe abgeschossen werden. Dazu zählen etwa Wölfe, die 20 Tiere in einem Monat bzw. 35 in drei Monaten verletzten oder töteten.

Derzeit gibt es Abschussgenehmigungen in Stall im Mölltal, wo die Freigabe Ende Mai verlängert wurde, Trebesing sowie Lesaschtal und St. Stefan im Gailtal. Geschossen wurde bis jetzt aber noch kein Wolf. Kritik kommt etwa von der Naturschutzorganisation WWF, die die Verordnung als "nicht nachvollziehbar und rechtswidrig" ansieht.

Geht es nach den Almbauern sollen die gesamten Bezirke Spittal und Hermagor zur wolfsfreien Zone werden. "Hier sollte jeder Wolf entnommen werden können", heißt es. Dazu brauche es die Freigabe von Nachtsichtgeräten und die Fallenjagd. Auch die Bauern sollen ihre Tiere verteidigen können und zum Abschuss im Hofbereich oder direkt auf der Weide berechtigt werden, auch wenn sie keine Jagderlaubnis in dem Gebiet haben."Die aktuelle Situation erfordert entschlossenes Handeln", erklären die Almbauern.

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