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Gastrovertreter: „Wir setzen weiter auf Freiwilligkeit bei der Herkunftskennzeichnung“

Gegen die Herkunftskennzeichnungs-Pflicht in der Gastronomie spricht sich Gastrovertreter Mario Pulker aus. Uns hat er erklärt, wieso.

Lesezeit: 2 Minuten

Bei einer Einführung einer ­verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie wird es laut Ihrer Aussage ­heftig krachen. Wie meinen Sie das genau?

Pulker: Die Branche ist aufgrund der Pandemie und dem ständigen Auf- und Zusperren angeschlagen und muss erst ­wieder in die Gänge kommen. Weitere Verpflichtungen und zusätzliche Auflagen kommen ­daher zum absolut falschen Zeitpunkt. Denn es ist unbestritten, dass eine gesetzlich verpflichtende Herkunftskennzeichnung mit einem erheblichen bürokra­tischen Mehraufwand für die ­heimischen Betriebe verbunden ist. Wir sprechen uns daher dafür aus, dass freiwillige Maßnahmen zur Herkunftskennzeichnung in der Branche gefördert werden, wie dies auch im Regierungsübereinkommen festgehalten ist.

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Welche weiteren Folgen könnte die verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für Gastronomen haben?

Pulker: Die gute Zusammen­arbeit der Gastronomen mit den Bauern wird leiden oder kann im schlimmsten Fall beendet werden. Viele Wirte werden aus ­Protest Spezialitäten aus anderen Ländern anbieten. Weiters führt eine Verpflichtung zwangsläufig zu höheren Kosten und Preisen für Verbraucher und heizt somit die Inflation weiter an.

Sie haben auch erklärt, dass nicht genug Fleisch aus Österreich zur Verfügung stünde.

Pulker: Der Versorgungsgrad bei Fleisch ist nur bei Schwein und Rind gegeben, bei anderen Fleischsorten und Geflügel bei weitem nicht. Daran hat sich auch über die Jahre hin nichts geändert. Während die Landwirtschaft oft Überschüsse bei Schweinefleisch und Rindfleisch produziert, gibt es in vielen anderen Bereichen nach wie vor Versorgungsengpässe mit heimischen Produkten. Die Gastro­betriebe in Österreich bemerken aber auch bei Schweinefleisch ­gewisse Engpässe. Denn auf dem heimischen Markt gibt es bei Schwein und Rind beispielsweise oft zu wenig Edelteile wie Filet oder Beiried.

Zurzeit setzt die Branche auf eine freiwillige Auslobung der Lebensmittel-Herkunft auf der Speisekarte. So gelangt aber auch weiterhin viel ausländisches Fleisch auf die Teller. Welche ­anderen Möglichkeiten neben der Herkunftskennzeichnung gibt es, um das zu reduzieren?

Pulker: Am Ende entscheidet immer der Gast, wobei bekanntermaßen neben der Qualität und der Herkunft auch der Preis eine entscheidende Rolle spielt. Besteht eine erhöhte Nachfrage der Gäste nach heimischen Produkten und die Bereitschaft, sich diese auch zu leisten, werden diese in der Gastronomie auch verstärkt angeboten.

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