Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Stilllegung 2024

Thema des Monats

Gut, besser, GAP-neu?

Welche Herausforderungen bringt die Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) samt teils neuer Maßnahmen und Prämienhöhen den Bauern? Leopold Spanring, Redakteur bei top agrar Österreich, wirft einen kritischen Blick auf die nationale GAP-Strategie.

Lesezeit: 2 Minuten

Mehr Umwelt- und Naturforschung, mehr Klimaschutz, mehr Biolandwirtschaft, mehr Artenvielfalt. Das waren die politischen Wünsche und Vorgaben für die neue Förderperiode der GAP. Es sollte alles mehr und besser werden.

Doch nach der nunmehrigen Einigung über die nationale Umsetzung, samt teils neuer Maßnahmen und Prämienhöhen (siehe Beitrag "Pflügt Brüssel unsere Landwirtschaft um, Ausgabe 2/2022, Seite 10), stellt sich die Frage: Ist dem wirklich so?

Das Wichtigste zum Thema Österreich freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Formal gesehen wird ab 2023 mit jährlich rund 1,6 Mrd. € sogar mehr Leistungsgeld verteilt als bisher. Allerdings sinken die Direktzahlungen und die Anforderungen an die Förderwerber werden höher. So fällt etwa die künftige Basis-Hektarprämie von 288 auf 208 €. Dieses Minus werden viele Bauern durch Teilnahme an LE-Maßnahmen nicht ­auffangen können.

Trotz mehr Fördermillionen steht die Existenz vieler Betriebe auf dem Spiel.

Viele Baustellen aus der Vergangenheit werden durch die Neuprogrammierung von ÖPUL & Co. zudem nur halb zugedeckt. Manches wird auch komplizierter, die Bauern aber noch gläserner. So gibt es keinen adäquaten Ersatz für die ehemalige Mutterkuhprämie, dem Bio-Paket muss Brüssel erst mal zustimmen. Prämien für Almauftrieb und Tierwohl sind löblich. Aber ob ein an sich zwingender Tierauslauf bei Bio extra förderbar ist, erscheint fraglich. Sicher ist nur, dass die Büro­kratie erneut zunehmen wird.

Eine Neiddebatte hätte man sich aber auf alle Fälle schenken können: Das neue Capping betrifft gerade mal 43 Agrar­betriebe. Die von diesen erhofften gut 3 Mio. Euronen machen im 70 Mio. €-­Umverteilungsposten für die ersten ­Hektare das Kraut nicht wirklich fett.

Allen Plänen, Maßnahmen und Prämienhöhen muss die EU-Kommission ohnedies erst ihren Sanktus geben. Aber auch für die Bauern heißt es, Maßnahmen­paket studieren und genau rechnen: Jede Betriebsführerin, jeder Betriebs­führer muss seinen Betrieb neu bewerten und die Förderfähigkeit hinterfragen.

Dabei muss ihnen die eigene Standesvertretung massiv unter die Arme greifen und sie wirklich – sowie ohne Haftungsausschluss – beraten. Denn mehr Förderbudget bedeutet noch lange nicht, dass dieses Geld auf den Höfen auch ankommt und die Betriebe in der Landwirtschaft bleiben (können).

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.