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Milchpreisvergleich 2022: Im Schnitt nah an der 50 Ct-Marke

Im Schnitt über 14 Ct mehr als im Jahr zuvor zahlten die in unseren Preisvergleich 2022 einbezogenen Milchabnehmer für gentechnikfreie Milch.

Lesezeit: 3 Minuten

Auch in den anderen Kategorien erreichten die Preise wohl nicht für möglich gehaltene Höhen. Allerdings stiegen auch die Kosten exorbitant an. Das Jahr 2022 dürfte mit seiner Preisentwicklung für Österreichs Milchbauern vermutlich ein geschichtsträchtiges werden. Ein Preisanstieg von im Schnitt 14,2 Ct/kg bei gentechnikfreier Milch sucht jedenfalls seinesgleichen.

Gleichzeitig sind im vergangenen Jahre aber in Folge des Ukraine-Krieges die Kosten für Betriebsmittel und Energie durch die Decke gegangen. Deshalb waren die höheren Erzeugerpreise auch notwendig. Kommen wir damit zu den Details des Milchpreisvergleiches.

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Gentechnikfreie Milch: ­Im Schnitt 48,12 Ct/kg

In der Kategorie gentechnikfreie Milch lag der Durchschnitt der hier verglichenen 14 Molkereien bzw. Milchabnehmer (Apollo) bei netto über 48 Ct/kg (bezogen auf 100.000 kg Ablieferungsmenge). Dieses Niveau hätte Anfang 2022 wohl niemand für möglich gehalten. Mit Jäger, Weihenstephan und Apollo knackten gleich drei Unternehmen die 50 Ct-Marke.

Als beste unter den österreichischen Molkereien landete die kleine Privatmolkerei Seifried mit 49 Ct/kg auf Platz vier in dieser Kategorie. Auf den drei hinteren Plätzen rangieren die Kärntner Milch, Gmundner Milch und Pinzgau. Deren Abstand zum Spitzenreiter Jäger betrug bereits zwischen 5,9 und 6,5 Ct je kg. Das macht umgerechnet auf den zugrunde liegenden 100.000 kg-Betrieb bis zu 6.500 € pro Jahr aus.

Wieder etwas stärker ins Gewicht als in den vergangenen Jahren fiel der kalkulatorische Zinsverlust durch das in den Geschäftsanteilen gebundene Kapital. Bei einem kalkulatorischen Zinssatz von 2 % verlieren die Lieferanten bei Genossenschaftsmolkereien bis zu 0,4 Ct/kg. Unterstellt wird hierbei, dass für die gesamte angelieferte Milchmenge Geschäftsanteile gezeichnet werden.

Die Obersteirische Molkerei und die Pinzgau Milch haben uns mitgeteilt, dass keiner ihrer Lieferanten für die gesamte Anlieferungsmenge Geschäftsanteile gezeichnet hat. Aus Vergleichsgründen haben wir trotzdem bei allen genossenschaftlichen Molkereien angenommen, dass der Vergleichsbetrieb voll eingezahlt hat.

Biomilch: Berglandmilch vorn

In der Kategorie Biomilch konnte die Berglandmilch (Laufstallbetriebe) mit rund 60 Ct/kg den ersten Platz belegen. Knapp dahinter rangieren die für das Naturland-Label produzierenden Erzeuger der SalzburgMilch (s. 2/2023, S. 12) mit knapp 58 Ct/kg. Auch bei der Biomilch betrug der Abstand vom ersten bis zum letzten Platz (Pinzgau Milch) deutlich über 5 Ct/kg.

Im Segment Bioheumilch lagen die Lieferanten der SalzburgMilch (Goldstandard), Berglandmilch und Pinzgau Milch mit 64 bis knapp 65 Ct/kg dicht beieinander auf den ersten drei Plätzen.

Unterm Strich haben die Milchpreise 2022 ein für die Bauern erfreuliches Niveau erreicht. Die Kehrseite der Medaille: Nachdem die Ausgaben der Landwirtschaft schon 2021 um rund 10 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen waren, zogen die Betriebsmittel- und vor allem die Energiepreise 2022 weiter rasant an. Deshalb brauchten die Betriebe auch die höheren Milchpreise, um kostendeckend arbeiten zu können.

Kurzer Ausblick für 2023

Seit Jahresbeginn haben sich die Milchpreise in Österreich vorerst auf hohem Niveau eingependelt (siehe Milchpreisbarometer auf S. 8). Mit Februar haben allerdings einige Molkereien die Preise etwas gesenkt. Der Druck kommt hier nicht zuletzt aus Deutschland. Positiv zu sehen ist, dass Experten aufs Jahr gesehen mit einer stabilen Nachfrage nach heimischen Milchprodukten rechnen. Auch von der Kostenseite kommen positive Signale. So sind z. B. die Gaspreise zuletzt deutlich gesunken – mit der Folge, dass auch die Betriebsmittelpreise wieder fielen.

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