Der Ukraine-Konflikt lässt die Energiepreise stetig steigen. Auch die bäuerlichen Betriebe müssen massive Kostensteigerungen bei den Betriebsmitteln stemmen. Gleichzeitig sollen aber auch mehr Lebensmittel in Österreich produziert werden, wie die Bundesregierung beim Gipfel zur Versorgungssicherheit erklärte. „Die bäuerlichen Betriebe brauchen daher ergänzend zu den beschlossenen Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung dringend einen weiteren Energiekostenausgleich, um ihre massiv gestiegenen Kosten der Vorleistungen für die landwirtschaftliche Produktion finanzieren zu können“, fordert Oberösterreichs Landwirtschaftskammer Präsident Franz Waldenberger.
Beschlossen wurde bereits eine Mineralölsteuerbegünstigung in Höhe von 7 Cent je Liter unter Berücksichtigung der Verbrauchswerte, bzw. der Art und des Ausmaßes der bewirtschafteten Flächen. Die Rückvergütung gilt für den Zeitraum 1. Mai 2022 bis 30. Juni 2023. Den Antrag können Betriebe ab 1. September 2022 und spätestens bis 31. Dezember 2023 bei der AMA stellen. Rund 30 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung.
Viele Tierhalter denken ans Aufhören
Neben den direkten Kostensteigerungen bei Strom und Agrardiesel stellen die Energiekosten auch den Hauptanteil in der Dünger- und Pflanzenschutzmittelproduktion dar. Steigende Energiepreise haben zuletzt auch die Kosten für Zukauffuttermittel sowie für Maschinen und Geräte massiv erhöht. "Angesichts der weiter sehr unsicheren Situation und drohender zusätzlicher Preissteigerungen stellen sich viele bäuerliche Betriebsführer die Frage, ob sie speziell in der Tierhaltung weiter in der Produktion bleiben sollen", erklärt Waldenberger.