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Regional oder leeres Regal

Wer heute weniger​ Produktion fordert, nährt​ den Hunger von Morgen.“​ - berichtet Roland Pittner in seinem Kommentar

Lesezeit: 2 Minuten

Leere Regale sind in Österreich die ­absolute Ausnahme. Die gab es rund ­um den Corona-Lockdown, als der Klo­papier-Engpass oder die Germkrise durch die Medien geisterten. In Groß­britannien lernen die Menschen die ­Warenknappheit im Moment kennen. Die Gemüse- und Obstregale in den ­Supermärkten sind teilweise leer. Die Produktion im ­eigenen Land ist wegen der Energiepreise zu teuer, der Import durch den Brexit komplizierter und schlechtes Wetter ­in den Anbaugebieten Marrokko oder Spanien tun ihr übriges.

Einige dieser Probleme treffen auch Österreich, trotz noch voller Regale. Dazu kommt noch die Bürokratie aus Brüssel, die zukünftig die Produktion noch mehr drosselt. Die Vorgaben zu ­weniger Dünger und Pflanzenschutz ­sowie Stilllegungen werden die Erntemengen sinken lassen. Meist sind die ­roten Gebiete der Nitratrichtlinie jene mit den besten Böden.

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Auch die Dürre hängt wie ein Damoklesschwert über der österreichischen Landwirtschaft und halb Europa. Frankreich hat einen Dürrenotfallplan ausgearbeitet, in Italien sieht es mit Niederschlägen nicht besser aus. In Ostösterreich sind viele Stauseen längst trocken und auch der Neusiedler See sinkt von einem Tiefstand zum nächsten.

In Zeiten des Überflusses können in der EU leicht neue Maßnahmen für den Green Deal und die Renaturierung der Landschaft erdacht werden. Doch das wurde im „Luxusmodus“ aufgesetzt, ­wie EU-Parlamentarierin Simone Schmiedtbauer im top agrar-Interview erklärt. Die Rahmenbedingungen haben sich auf jeden Fall geändert. So wie sich die Bauern auf neue ­Regeln einstellen müssen, müsste auch die EU flexibel beim Agrarbudget und ­ihren Auflagen nachschärfen. Denn ­weniger Produktion bringt mehr Import, und die Abhängigkeit bei der Energie ­ist den Europäern erst schmerzhaft ­bewusst geworden.

Lieferketten sind fragil und bereits kleine Probleme sorgen für massive Ausfälle. Außerdem werden von der heimischen Landwirtschaft von allen Seiten höchste Standards bei der Produktion gefordert. Importware unterliegt kaum Regularien.

Noch haben wir eine funktionierende Landwirtschaft und motivierte Bauern, um Österreich zu ernähren. Aber es braucht klare Bekenntnisse zur Ernährungs­sicherheit in Österreich und Europa. Diese Wertschätzung könnte viele Bauern mehr motivieren als die ständig neuen Auflagen und Hindernisse, die ­ihnen in den Weg gelegt werden.

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