Ab 16. Dezember 2019 wird der ehemalige Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter als Direktor im Generalsekretariat des Europäischen Rates in Brüssel wieder für die gesamte Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zuständig sein, das heißt für den Rat und den Sonderausschuss Landwirtschaft.
Rupprechter kehrt in einer entscheidenden Phase der Verhandlungen um die nächste EU-Programmplanungsperiode, die Reform der GAP und den Mehrjährigen Finanzrahmen von 2021 bis 2027 in sein angestammtes Gebiet der EU-Agrarpolitik zurück. Während im Jahr 2020 zunächst Kroatien und anschließend Deutschland die Ratspräsidentschaft übernehmen werden, ist der Abschluss der Verhandlungen bis Ende des kommenden Jahres das Ziel. Rupprechter folgt seinem Kollegen Petr Blizkovsky nach, der als Generalsekretär in den Ausschuss der Regionen wechselt. Eine Stelle für die auch Rupprechter vorgesehen war, aber wegen seiner Berufung in die Bundesregierung Ende 2013 nie angetreten hatte.
Vom Abgeordnetensessel wieder nach Brüssel
Nach wenigen Wochen als Nationalratsabgeordneter war Rupprechter 2018 wieder in den Dienst des Generalsekretariates des Rates zunächst als Sonderberater für die Österreichische Ratspräsidentschaft zurückgekehrt. Von dem damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte er mehrere hochrangige Agenden übertragen bekommen, wie etwa als Sondergesandter in Migrationsfragen im Rahmen einer Hauptstädtetour sowie als protokollarischer Vertreter der österreichischen EU-Präsidentschaft für die Staats- und Regierungschefs beim Gipfel in Salzburg, beim Europäischen Wirtschaftsparlament in Brüssel sowie bei der Konferenz der Regierungschefs der Westbalkanstaaten in Tirana zu Fragen der Bekämpfung des islamischen Terrorismus.
Seit Anfang dieses Jahres ist Rupprechter im Generalsekretariat in Brüssel als Hauptberater für strategische Kommunikation tätig.