International liegt Österreich beim Bio-Anteil am Lebensmittelmarkt an dritter und beim Pro-Kopf-Verbrauch von Bio-Lebensmitteln an vierter Stelle, zeigt das statistische Jahrbuch "The World of Organic Agriculture 2021" vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und der Internationalen Vereinigung der biologischen Landbaubewegungen (IFOAM). Nur in Dänemark, der Schweiz und Luxemburg wurde ein höherer Pro-Kopf-Bioverbrauch ausgemacht. Beim Bio-Flächenanteil liegt Österreich mit über 26% beziehungsweise 677.216 ha an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche im internationalen Vergleich hinter Liechtenstein (41%) auf Platz zwei.
23 % der österreichischen Betriebe sind Bio
In Österreich wirtschaften derzeit 24.457 Höfe nach den Kriterien der Bio-Landwirtschaft, das sind knapp 23% aller heimischen landwirtschaftlichen Betriebe. Seit 2015 ist die biologisch bewirtschaftete Fläche in Österreich um 23% gewachsen. Im selben Zeitraum sind 3.700 neue Bio-Betriebe dazugekommen, was einem Zuwachs von 18% entspricht, zitierte Gertraud Grabmann, Obfrau des Verbandes Bio Austria, aktuelle Zahlen des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT). Im Bundesländer-Ranking hat Salzburg mit 50% Bio-Betrieben in Österreich die Nase vorn, gefolgt von Wien mit 30% und dem Burgenland mit 27%. Auch bei der Fläche liegt Salzburg mit 59% vor dem Burgenland mit 37% und Wien mit 35% an der Spitze.
Obst und Grünland mit höchstem Bio-Anteil
Gegliedert nach Kulturen wurde hierzulande der höchste Bio-Anteil bei Obstanlagen mit knapp 37% registriert. Dahinter liegen Dauergrünland mit 33%, Ackerflächen mit knapp 21% sowie Weingärten mit 16%. "Die Entwicklung seit dem Jahr 2015 weist ein Plus von 73% im Bereich der Obstanlagen auf", erklärte Grabmann. Diese Bio-Flächen haben damit am stärksten zugelegt. Der Anteil von Bio-Weingärten ist im selben Zeitraum um 57% und jener von Bio-Ackerflächen um 40% gewachsen.