Strukturwandel durch ASP?

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) könnte das Todesurteil für die kleinräumige Landwirtschaft sein. Denn gesetzliche Auflagen würden kleine Betriebe stärker treffen als große. Das erklärte Virologe Till Rümenapf beim VetmedTalk im April. Die Tendenzen gehen somit zu Professionalisierung größerer Betriebe.

Dazu erklärte Niederösterreichs Landesveterinärin Christina Riedl, dass jeden Tag mit einem Ausbruch der ASP in Österreich zu rechnen ist. Die Behörden seien aber gut auf einen Ausbruch vorbereitet.

Entscheidend ist dabei, das Virus früh genug zu entdecken. Andrea Ladinig, Leiterin der Universitätsklinik für Schweine wies dabei auf die Erfolge von Tschechien und Belgien hin. Diese haben die Seuche früh erkannt und konnten sie mit Zäunen und gezielter Bejagung von Wildschweinen unter Kontrolle bringen. Daher setzt auch Österreich auf ein umfassendes Monitoring von Fallwild.

Allerdings sind die Jäger mit hohen Zuwachsraten bei Wildschweinen konfrontiert. Hintergrund ist laut Walter Arnold vom Institut für Wildtierkunde der Vetmeduni Wien der Klimawandel. Daher ist schon jetzt der Abschuss von Wildschweinen eine wichtige Maßnahme für die Eindämmung der Schweinepest.