Zweiter Gang fürs Einstallen

Roman Pasteiner aus Pyhra hat seit rund drei Jahren Bewegungsbuchten von Stewa. Den Luxus eines zweiten Ganges hat er sich geleistet, um das Einstallen und die Reinigung zu vereinfachen.

Roman Pasteiner aus Pyhra entschied sich vor fünf Jahren gegen das Aus der Sauenhaltung. Er modernisierte hingegen den Betrieb mit einem neuen Getreidelager, einer Hackschnitzelanlage und einem Abferkelstall. Dabei baute er auch Bewegungsbuchten ein.

„Ich habe mich umfassend informiert und mich für die Flügelbucht Opti Compact von Stewa entschieden. Mir war wichtig, dass der Stand freitragend ist und so Verluste und Verletzungen bei Ferkel und Sauen vermieden werden“, erzählt er. Da die Bucht sehr schmal ist, konnte er 22 Bewegungsbuchten auf der begrenzten Stallfläche einbauen. Sechs alte Bestandsbuchten nutzt er aber weiterhin als Ammenbuchten. Den Sauenbestand stockte Pasteiner von 60 auf 99 Tiere auf. Zudem hat er 400 Mastplätze.

„Ich wollte eine Bucht komplett aus Edelstahl, die der Standardbucht so ähnlich wie möglich, robust und einfach zu reinigen ist. Außerdem sollte sie einen leichten Öffnungsmechanismus haben“, erklärt er weiter.

Viele Einstellungen möglich

Das demonstriert Pasteiner bei einer seiner Sauen. Er öffnet die Flügel einzeln und fixiert die freitragenden Elemente mit dem Arretierbolzen im passenden Loch. Zusätzlich kann jeder Flügel mittels Teleskopstange nach vorne oder hinten verschoben werden – je nach Größe der Sau.

Pasteiner gibt aber zu beachten, dass die Sauen auf die Heizplatte koten können und somit die Ferkel keine saubere Liegefläche haben. „Durch das Ausschieben des Flügelarms kann man das leicht verhindern“, erklärt er.

Da der Stand freitragend ist, sollte der Bock auch gut verankert sein. Deshalb hat Pasteiner eine 15 cm dicke Betonmauer errichtet, an die der Stand angeschraubt ist. Seit dem Einbau der Buchten gab es nie Probleme. Außerdem bietet die Mauer weitere Vorteile: „Die Mauer ist praktisch, da ich sie als Abstellfläche nutzen kann und mich beispielsweise beim Kastrieren hinsetzen kann“, fasst er zusammen.

Für die Ferkel hat er nur eine Heizplatte einbauen lassen und auf eine Abdeckung verzichtet. Denn dies ist laut ihm übersichtlicher und leichter zu reinigen. Die Ferkel fängt er für Behandlungen mit einem Ring, den er aus einer Plastiktonne ausgeschnitten hat. Dabei sind die Sauen im Stand fixiert. Denn seine Genetik ist gegenüber Tierhaltern aggressiver als andere.

Vor der Geburt können sich die Sauen, die er im 5-Wochen-Rhytmus führt, im Stand bewegen. Erst zwei bis drei Tage vor der geplanten Abferkelung schließt Pasteiner den Stand, sieben Tage danach öffnet er ihn wieder. Bei Milchfieber allerdings lässt er den Stand länger zu, um Erdrücksverluste zu vermeiden.

Ein zusätzlicher Gang

Einen teuren Luxus hat sich der Schweinehalter in seinem Stall geleistet: Zusätzlich zum Futtergang hat er auch einen 80 cm breiten Treibgang auf der hinteren Seite der Bucht errichtet. Das hat den Vorteil, dass das Ein- und Ausstallen deutlich erleichtert wird. „Das Einstallen geht sogar besser als bei einer Standardbucht“, erzählt er.

Außerdem kann er die Buchten vom hinteren Gang viel einfacher reinigen. Pasteiner braucht für die 22 Buchten mit einer Einweichanlage vier Stunden. „Hier sticht der Vorteil des Edelstahls besonders hervor“, erzählt er. Bei der Geburt kann er auch gut eingreifen. Die Flügeltüren lassen sich einfach öffnen. „Ich würde immer wieder so bauen“, ist der Schweinebauer überzeugt.-bk-