Der EU-Rindfleischmarkt präsentiert sich zu Jahresbeginn sehr uneinheitlich. Im Großteil der europäischen Länder herrschen sehr stabile Marktverhältnisse. Lediglich in Deutschland stellt sich die Situation anders dar. Hier ist der Markt geprägt durch ein sehr geringes Angebot, sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Tieren, wobei auch speziell bei Jungstieren der Bedarf an hochwertigen Teilstücken aktuell gering ist. Dementsprechend nimmt der Widerstand der Schlachtunternehmen gegen weitere Aufschläge deutlich zu. Zwar wird von steigenden Preisen berichtet, vielerorts wird aber eine Stabilisierung erwartet. Bei weiblichen Rindern sind die Mengen sehr klein und die Nachfrage ist rege, hier steigen vor allem im Verarbeitungsbereich die Notierungen.
Stabile Lage in Österreich
In Österreich befindet sich laut Rinderbörse das Angebot an Jungstieren auf einem niedrigen Niveau bei einer unterschiedlichen Nachfrage seitens des Lebensmitteleinzelhandels und des Großhandels. Hier sind teilweise die Lagerbestände vom Weihnachtsgeschäft noch nicht abgebaut, man wird nächste Woche sehen, inwieweit wieder höhere Bestellungen erfolgen. Etwas bremsend wirkt auch die Frage, ob der Tourismus als Nachfragemotor in den nächsten Wochen präsent sein wird. Die Preise sind jedenfalls stabil.
Bei Schlachtkühen trifft ein rückläufiges Angebot auf eine sehr rege Nachfrage. Vor allem im Verarbeitungsbereich läuft der Handel sehr rege. Die Notierungen für Schlachtkühe tendieren nach oben. Am Schlachtkälbermarkt ist traditionell nach Weihnachten eine gewisse Nachfrageflaute zu verspüren, dementsprechend geben die Preise nach.
Notierungen: Kühe steigen, Kälber fallen
Die Österreichische Rinderbörse rechnet diese Woche bei der Vermarktung von Jungstieren der Handelsklasse R2/3 mit einem unveränderten Preis von 4,10 €/kg Schlachtgewicht. Für Kalbinnen werden weiterhin 3,52 €/kg gezahlt. Die Notierung für Schlachtkühe steigt um 10 Cent auf 2,57 €, während sie bei Schlachtkälbern um 20 Cent auf 6,35 € sinkt.
Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen.