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Nachruf

Unternehmer Dr. Bernard Krone verstorben

Ehrlich, verlässlich, geradlinig: Der Tod von Bernard Krone hinterlässt einen tiefen Einschnitt in der Seele des Unternehmens. Ein Rückblick auf die große Unternehmerpersönlichkeit.

Lesezeit: 4 Minuten

Der langjährige Inhaber der Krone Gruppe, Dr.-Ing. E.h. Bernard Krone, ist am 14. Oktober 2022 im Alter von 82 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit im emsländischen Spelle verstorben.

Mit der Familie und allen Angehörigen trauern nicht nur die über 7.000 Mitarbeitenden, sondern auch die internationale Landtechnik- sowie die europäische Nutzfahrzeugbranche, die der leidenschaftliche Familienunternehmer Dr. Bernard Krone durch sein langjähriges Wirken entscheidend mitgeprägt hat. Der Kontakt zu den Kunden – das persönliche Gespräch mit den Menschen der Branchen – lag ihm dabei seit jeher ganz besonders am Herzen.

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Einer, der anpackt und handelt

Dr. Bernard Krone galt als visionärer Macher. Sein Lebensmotto ging auf den Philosophen Dante Alighieri zurück: „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt.“, und er handelte – selbstverständlich.

Fortwährend entwickelte er das Unternehmen weiter und traf wegweisende Entscheidungen zur Diversifizierung des Unternehmens: Neben dem Einstieg in den Nutzfahrzeugbereich etablierte er unter anderem die Selbstfahrtechnik in der Landtechnik und spezialisierte das Unternehmen Krone auf die Futtererntetechnik. So gestaltete er über viele Jahrzehnte hinweg die Unternehmensgruppe, entwickelte Produkte und stellte Weichen, bevor er sich 2010 offiziell aus dem operativen Geschäft zurückzog und das Ruder an seinen Sohn Bernard Krone übergab.

Mit der frühzeitigen Regelung der Unternehmensnachfolge zum Wohle der Krone Gruppe bewies er erneut unternehmerische Weitsicht. Sein wichtigster Rat an den Nachfolger: „Bleib immer der Schmied aus dem Emsland wie dein Urgroßvater, dein Großvater und dein Vater.“

Hohe Ehrungen für vielfältiges Engagement

Sein Engagement wirkte weit über die Unternehmensgrenzen hinaus. Mit ganzer Kraft brachte er sich auch in der Verbandsarbeit ein: bei der IHK, in der Landmaschinen- und Ackerschlepper Vereinigung (LAV), als Präsident des Europäischen Verbands der Landmaschinenhersteller (CEMA), im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), als langjähriger Vizepräsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA) sowie als Vorsitzender der Herstellergruppe „Anhänger, Aufbauten und Busse“.

Seine Leistungen wurden vielfach gewürdigt. Die Technische Universität Carolo Wilhelmina Braunschweig verlieh ihm den Ehrendoktortitel. Er erhielt die Tilo-Freiherr-von-Wilmowsky-Medaille für „langjährige wertvolle Impulse zum Wohle der in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen“, die Max-Eyth-Denkmünze in Gold, und der damalige niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff überreichte ihm das Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens; Ministerpräsident Stephan Weil das Verdienstkreuz 1. Klasse des Landes Niedersachsen.

Außerdem erhielt Dr. Bernard Krone den Branchen-Award LEO in der Kategorie „Innovation/Idee“ für das Konzept des bekannten Lang-Lkws. Er wurde zudem mit der Emsland-Medaille ausgezeichnet, mit der Grashof-Denkmünze – der höchsten Auszeichnung des Vereins Deutscher Ingenieure – und mit dem „Großen Wagen“ des Bundesverbandes Güterverkehr Logistik und Entsorgung (BGL). Der VDA ernannte ihn 2013 zum Ehrenmitglied.

Rückblick auf den Werdegang

Dr. Bernard Krone wuchs von Beginn an in das Unternehmen hinein. Schon als Kind durfte er oft mit in die Fabrik und zu den Kunden. Als 6-jähriger Schüler erklärte er seinem Lehrer, dass er in der Werkstatt mehr lernen könne als in der Schule.

Er ging natürlich trotzdem weiter dorthin, absolvierte nach dem Abschluss eine Lehre und begann dann 1959 als bis dahin jüngster Studienanfänger die akademische Ausbildung zum Maschinenbauingenieur in Köln.

Drei Jahre später schloss er das Studium erfolgreich ab und stieg ins Unternehmen ein. Sein Vater schickte ihn anschließend zu einem Auslandsaufenthalt nach Irland. Er wollte ihn frühestmöglich auf die Übernahme des Unternehmen vorbereiten. Im Jahr 1970 starb sein Vater überraschend viel zu früh. Als Alleinerbe übernahm er die Firmennachfolge der Landmaschinenproduktion in Spelle. Es waren große Fußstapfen, in die Dr. Bernard Krone trat, aber es war für ihn eine Selbstverständlichkeit, die Verantwortung zu übernehmen.

Der 3-fache Familienvater und mehrfache Großvater engagierte sich im Privatleben als passionierter Jäger und Landwirt für die Belange der Natur in seiner Heimatregion sowie darüber hinaus. Die aktive Teilnahme und Förderung des lokalen Vereinswesens waren für ihn selbstverständlich fester Bestandteil seines Wirkens.

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