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Stickstoff & Co

Düngemittelpreise verdoppelt

Der europäische Preis für Kalkammonsalpeter erreichte seit Jahresbeginn mehr als eine Verdoppelung, der internationale Harnstoffpreis stieg ebenfalls um 111 %. Hauptauslöser sind die gestiegenen Gaspreise.

Lesezeit: 2 Minuten

Der europäische Preis für Kalkammonsalpeter, der am häufigsten genutzten Düngemittelart in Österreich und der EU, erreichte seit Jahresbeginn mehr als eine Verdoppelung – nämlich einen Anstieg um 111% oder 209 €/t auf 397 €/t (Großhandelspreise: Kurse fca Ostseehäfen). Der internationale Harnstoffpreis stieg ebenfalls um 111 % bzw. 316 €/t auf 600 €/t, berichtet Marktexperte DI Patrick Herz von der Agrarmarkt Austria.

Hauptauslöser für die gestiegenen Stickstoffdüngerpreise sind die gestiegenen Gaspreise. Zum Jahresbeginn lag der internationale Gaspreis bei 17,9 €/MW (Dutch TTF Gas Futures auf ICE). Aktuell (Schlusskurs 6.10.2021) lag der Kurs bei 108,9 €/MW. Das bedeutet der Gaspreis hat sich mehr als verfünffacht (+508%).

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Grund für die ebenfalls steilen Anstiege der Phosphor- und Kalipreise ist die erhöhte internationale Nachfrage nach diesen Düngemitteln durch die international erhöhten Getreide- und Ölsaatenpreise. Insbesondere Brasilien und Argentinien kaufen Kalium-haltige Düngemittel vom Weltmarkt. Der europaweite Leitkurs für 40er Kornkali stieg auf 314 €/t (+35% seit Jänner), während Diammonphosphat auf 631,00 €/t (+70% seit Jänner) stieg.

Diese internationalen Preissprünge sind in den von der AMA erhobenen Düngemittelpreisen für Endverbraucher in abgeschwächter Form sichtbar: Kalkammonsalpeter stieg in Österreich von Jänner 2021 bis Juli 2021 um 39%, Harnstoff um 11%, Diammonphosphat um 31%. Hierfür ist eine steigende Tendenz entsprechend den internationalen Entwicklungen zu erwarten. Zudem ist die aktuelle Bevorratung der Landesproduktenhändler und Genossenschaften geringer als zum Vorjahreszeitpunkt.

Wieviel Kalkammonsalpeter gebraucht wird

In einem normalen Jahr ist die Düngemittelversorgung in Österreich von Überschüssen geprägt. Der österreichische Bedarf an Kalkammonsalpeter beträgt im Jahr ca. 250.000 t. Der größte Düngemittelhersteller produziert alleine mehr als doppelt so viel. Nichtsdestotrotz werden die benötigten 250.000 t Kalkammonsalpeter zu 50 % aus den Nachbarländern importiert und zu 50 % aus der heimischen Produktion.

Die Düngemittelpreise erreichten im Mai 2020 ein Allzeittief, weshalb im ersten Halbjahr 2020 mehr Düngemittel eingekauft und zum Teil auf Vorrat gelagert wurden. In den Folgemonaten ab Juni erhöhten sich die Preise wieder.

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