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Explodierende Düngerpreise – was tun?

Nicht nur die Preise für Stickstoff explodieren. Wir haben beim Pflanzenbauexperten der LK Österreich nachgefragt, wie Landwirte jetzt reagieren können.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Düngemittelpreise sind ­rasant gestiegen. Was sind die Ursachen dafür?

Pfaller: Die Ursachen sind vielfältig. Von der Industrie und den Händlern werden höhere Preise für Erdgas und somit dem wichtigsten Rohstoff für die Stickstoffmineraldüngerproduktion als Hauptgrund angegeben. ­Wegen dieses rasanten Rohstoff-Preisanstiegs haben einige international bedeutende Dünger­hersteller die Produktion reduziert und teils eingestellt. Wegen der Verknappung der Mineraldüngermengen kommt es daher zu weiteren Preissteigerungen.

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Wie kann bzw. soll ein ­Landwirt darauf reagieren?

Pfaller: Der Kauf von teuren ­Mineraldüngern kann für Landwirte zur Kostenfalle werden. Es ist vor allem darauf zu achten, dass sich die Kalkulation mit den erwarteten Ernteproduktpreisen noch ausgeht, wenn ­Betriebsmittel teuer eingekauft werden. Zudem notieren die Produktmärkte überdurchschnittlich hoch. Bis zur Ernte kann sich noch viel ändern. Eine Preis­absicherung einer Teilmenge der voraussichtlichen Ernte zu den aktuell hohen Preisen ist zu empfehlen. Wir raten den Landwirten, für konkrete Angebote bei ihren Händlern nachzufragen.

Sollen Landwirte verstärkt auf Einkaufsgemeinschaften oder auch auf Einlagerungen setzen?

Pfaller: Einkaufsgemeinschaften machen aus guten Gründen Sinn: Bessere Verhandlungsposition, Logistikvorteile, bessere Preise. Im Einzelfall könnte man bei den Händlern Angebote einholen. Verhandlungsgeschick ist aber auch da gefragt. Am Markt gibt es immer wieder Chargen zu einigermaßen kalkulierbaren Preisen. Händler beklagen, dass sie nur kleinere Chargen ange­boten bekommen und sich Verfügbarkeit und Preis oft täglich ändern. Der Kontakt mit dem Händler ist jedenfalls wichtig. Die angebotenen Preise klaffen oft weit auseinander. Wenn Stickstoffdünger zu vertretbaren Preisen angeboten werden, ist eine Absicherung für die erste oder zweite Düngegabe ratsam.

Was tun bei den Preissteigerungen anderer Betriebsmittel?

Pfaller: Grundsätzlich gilt bei ­allen Betriebsmitteln: Markt beobachten, Preise vergleichen und kalkulieren. Es macht auch Sinn, die Fruchtfolgeplanung genauer anzuschauen. Leguminosen wie Soja kommen ohne Stickstoffdünger aus, die Sojapreise sind aktuell ebenfalls attraktiv. ­Zudem wird bei hohen Dünger­preisen die Wirtschaftlichkeit von „Precision-Farming-Tools“ für die Steuerung bei der Düngerausbringung interessanter.

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