Die ersten Heurigen holten Landwirte im Burgenland und der Steiermark bereits aus der Erde. Zwar steht noch die eine oder andere Partie an Erdäpfeln der alten Ernte in den Kühlhäusern, der Fokus der Branche liegt doch klar auf der neuen Ernte.
Die Handelsketten signalisieren aber entsprechenden Bedarf, somit kann auch die alterntige Ware in den nächsten Wochen zu unveränderten Preisen abverkauft werden, berichtet die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau. Die Hektarerträge im Burgenland und der Steiermark sind mit 20 bis 25 t auch durchaus passabel. Die verfügbaren Angebotsmengen sind aber insgesamt doch noch überschaubar und werden vom Handel gut nachgefragt. Die Erzeugerpreise lagen zu Wochenbeginn bei 52 bis 55 Euro/100 kg. In Nieder- und Oberösterreich sind die Kartoffelbestände noch nicht ganz so weit.
Deutscher Markt importiert aus Mittelmeerraum
Der deutsche Speisekartoffelmarkt zeigt sich weiter von seiner ausgeglichenen Seite. Das Angebot an alterntigen Speisekartoffeln nimmt in allen Regionen ab. Gleichzeitig geht im Lebensmitteleinzelhandel die Umstellung auf Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum voran. Dabei wird vorrangig auf Ware aus Ägypten, Israel und zunehmend auch aus Spanien zurückgegriffen. Mit dem Absatz im Handel war man zuletzt durchaus zufrieden. Auch in der Gastronomie und in den Großküchen wird von steigender Nachfrage berichtet. In immer mehr deutschen Regionen werden mittlerweile auch Frühkartoffeln gerodet. Diese losschalige Ware wird vorrangig in Hofläden oder auf Wochenmärkten zum Verkauf angeboten. Die ersten schalenfesten deutschen Frühkartoffeln für den Lebensmitteleinzelhandel werden in der zweiten Junihälfte erwartet.